Wohnen im Midcentury-Stil: Zuhause bei David Widmer


3. November 2023
In unserem Interview gewährt David, auf Instagram auch bekannt als @housesafari, exklusive Einblicke in sein wunderschönes Zuhause in Zürich. Jetzt seine Design-Inspirationen und Interior-Tipps entdecken!
Lieber David, wir wollen gerne etwas mehr über dich und dein Zuhause erfahren. Wie hast du dein Zuhause eingerichtet?
Im Midcentury-Style mit vielen Designklassikern, afrikanischer Kunst, Kakteen und vielen indirekten Lichtquellen. Eher minimalistisch. Die vorherrschende Farbe ist von den Backsteinen gegeben.
Wie sieht deine Lieblingsecke zuhause aus?
Im Wohnzimmer, vor dem Kamin mit Langhaarteppich und gemütlicher Sitzecke.
Steckbrief
Vorname & Name: David Widmer
Alter: 40
Beruf: Produktentwickler / Design auf Outdoormöbel
Zuhause: 5.5 Zimmer, Bungalow in Wetzikon ZH
Social Media (Instagram): @housesafari
Weniger ist mehr. Ich mag bedachte und kuratierte Einrichtung sehr. Eher clean mit wenigen schönen und wertigen Stücken. Das können aus dem Urlaub mitgebrachte Kunstgegenstände, Vintage-Möbel oder Designklassiker sein. Passende Ergänzungen aus dem Einrichtungshaus gehören aber für mich auch dazu. Ich bin überzeugt, dass der Mix es ausmacht. Am Schluss ist es einfach schön zu sehen, dass der Stil persönlich ist und die Person widerspiegelt, die in den Räumen lebt.

Woher bekommst du deine Ideen?
Zeitschriften, Bücher und Pinterest.
Wo und wie lässt du dich von neuen Trends inspirieren?
Online über Pinterest und Instagram.
Gehst du immer mit dem Trend oder hältst du gar nichts davon?
Ich halte nicht viel von Trends, da sie oft sehr kurzlebig sind. Allerdings beschränkt sich das auf meinen privaten Bereich.
Welche kreativen Upcycling-Projekte hast du in deinem Zuhause umgesetzt?
Ich kaufe viele Möbel aus zweiter Hand. Ich finde das eine grossartige Sache, man spart Geld und erhält dafür oftmals individuelle Einzelstücke.
RELOVED – restaurierte Einzelstücke
RELOVED ist eine Kooperation von Micasa und Möbel Zürich mit dem Ziel, Möbelklassikern aus den 50er und 60er Jahren oder wertvollen Designstücken eine zweite Chance zu geben.
Weniger ist mehr. Ich mag bedachte und kuratierte Einrichtung sehr. Eher clean mit wenigen schönen und wertigen Stücken. Das können aus dem Urlaub mitgebrachte Kunstgegenstände, Vintage-Möbel oder Designklassiker sein. Passende Ergänzungen aus dem Einrichtungshaus gehören aber für mich auch dazu. Ich bin überzeugt, dass der Mix es ausmacht. Am Schluss ist es einfach schön zu sehen, dass der Stil persönlich ist und die Person widerspiegelt, die in den Räumen lebt.
Auf welche Siegel achtest du besonders, wenn du umweltfreundliche Möbel, Textilien und Einrichtung kaufst?
Wenn ich neue Dinge aus Holz kaufe, dann achte ich immer darauf, woher das Holz kommt und ob das Produkt auch FSC-zertifiziert ist. Ebenso finde ich Holz aus Europa sinnvoller als Tropenholz.
FSC® – umwelt- und sozialverträgliche Waldbewirtschaftung
«FSC®» steht für Holz-, Papier- und Zellstoffprodukte aus umwelt- und sozialverträglicher Waldbewirtschaftung. Die Prüfung und Zertifizierung wird von unabhängigen Kontrollinstanzen durchgeführt.
Welche Design-Ära inspiriert dich am meisten?
Ganz klar die Zeit ab 1945 – Organic Design, wo die ganzen Case Study Houses in den USA gebaut wurden. Mein Bungalow wurde zwar in den 70er Jahren gebaut, er entspricht aber voll und ganz dieser Epoche. Ich mag die Architektur mit den grossen, offenen und verwinkelten Räumen, die um Innenhöfe herum angebracht wurden.
Mit welchem Designer würdest du für dein Leben gern mal zusammenarbeiten?
Eames – dieser Architekt war massgeblich am Case Study House Projekt beteiligt. Sein Haus in Kalifornien war Teil davon.
Welches Interior Piece ist gerade auf deiner Wunschliste?
Ein neues Bürosideboard zur Ablage und Aufbewahrung.
Was ist der skurrilste Gegenstand in deiner Wohnung?
Eine Winkekatze (ich weiss nicht, wie sie richtig heissen) aus China. Ich habe die mal als Valentinsgeschenk bekommen und weiss noch genau, wie sehr ich Freude hatte. Die Liebe hat nicht gehalten, aber die Katze ist noch da. Das hat keinen nostalgischen Hintergrund. Ich mag sie einfach.
Wenn du auf einer einsamen Insel stranden würdest und nur drei Dekorationsgegenstände mitnehmen könntest, welche wären es?
Ich mag keine üppige Dekoration, ich würde mich auf Kerzen beschränken. Am liebsten Duftkerzen gegen die Insekten.
1. Minimalismus
Minimalistisch bedeutet nicht gleich, dass alles superclean und aufgeräumt sein muss. Es hat grundsätzlich weniger Dinge, aber man darf auch mal Zeitungen und Bücher unordentlich stapeln und sie auch liegen lassen. Das erzeugt einen Bruch und unterstreicht etwas das Persönliche in einem Zuhause.
2. Qualität statt Quantität
Weniger ist mehr und gute Qualität hat ihren Preis. Man muss nicht alles auf einmal haben – lieber mal etwas tiefer in die Tasche greifen und sich etwas kaufen, dass man dann auch lange behält oder lange nutzen kann.
3. Geheimtipp: Gedimmte LichtstimmungIch bevorzuge lieber mehrere Lichtquellen als eine einzelne grosse. Die Stimmung im Raum wirkt ruhiger und gemütlicher. Das funktioniert immer, um sein Zuhause gemütlich wirken zu lassen.
«Interior Design Duell»-Gewinnerin
Interior Design Blog | Debora Bosch